Tipps und Pflege - pflanzen und schneiden

Rockii Pfingstrosen unterscheiden sich von vielen anderen Pfingstrosen, nicht nur durch den gesunden vitalen Wuchs, sondern auch durch enorme Robustheit und Klimafestigkeit, sowohl in trockenen Sommern, wie auch in kalten Wintern. Deshalb benötigen diese Pflanzen relativ wenig Pflege.

Pflege vom Austrieb bis zur Blütezeit

Der Austrieb beginnt in der Regel im Februar, in kalten Regionen etwas später und in wärmeren entsprechend früher. Nennenswerte Frostschäden sind bisher in unserer Päonien Sammlung nicht aufgetreten. Pflege oder Schutz des Neuaustriebs ist bei fest verwurzelten Pflanzen nicht notwendig. Bei Topf - Pflanzen und Neuanpflanzungen sollte man den Wurzelbereich vor starkem Frost schützen. Neu ausgetriebene Pfingstrosen haben zunächst sehr weiche und empfindliche Triebe. Mit Beginn der Blütezeit ist dies nicht mehr der Fall. Die Zweige sind nun biegsam und bruchfest geworden. Sollten die Pflanzen an den jungen Trieben stark von Pilzkrankheiten befallen werden, so ist dies bei Rockii Päonien ungewöhnlich und es sollte überprüft werden, ob der Säuregehalt des Bodens zu hoch ist. Wenn ja sollte mit Naturkalkmehl aufgekalkt werden. Ebenso sollten Gartenböden, die zu feucht sind, mit Drainagen versehen werden. Alternativ können Pfingstrosen durch Erdaufschüttung auch erhöht gepflanzt werden. Die Pflege von Pfingstrosen besteht in der Hauptsache darin, den Pflanzen nicht nur zur Blütezeit Aufmerksamkeit zu schenken, sondern das ganze Jahr über, damit rechtzeitig gesundheitsfördernde Maßnahmen getroffen werden können. Bei gesunden Strauchpäonien beginnen die Blütenknospen im März bis April in großer Zahl anzuschwellen, um wenige Wochen später aufzublühen. Die Blütezeit beginnt bei frühen Rockii Pfingstrosen bereits Mitte April und endet bei späten Rockiisorten Mitte Mai. Eine Ergänzung zu den Rockii Strauchpfingstrosen sind die Intersektionellen Päonien, mit ihnen kann die Blütezeit bis Ende Mai verlängert werden. Je nach Witterung und Klimaregion kann es in Mitteleuropa zu Verschiebungen der Blütezeit von ein bis zwei Wochen kommen. Die Schönheit der Blüten und der Duft während der Blütezeit ist natürlich das Hauptereignis im Päonien - Garten, aber auch das Farbspiel des Neuaustriebs und die Herbstfärbung sollten nicht unerwähnt bleiben. Nach der Blütezeit muss der abgeblühte Blütenstand nicht entfernt werden. Meist bilden sich daraus sehr schöne Fruchtstände, aus denen im September die Samen für die Vermehrung geerntet werden können. Die dekorativen Fruchtstände eignen sich gut für Trockensträuße und Gestecke.

Vorbeugung von Krankheiten

Rockii Päonie Pflege
Rockii Pfingstrose schneiden | zurückschneiden | pflanzen

Wie bereits angedeutet mögen Rockii Pfingstrosen ebenso wie alle anderen Pfingstrosen keinen dauerhaft feuchten und auch keinen stark sauren Boden. Sie bevorzugen vielmehr einen durchlässigen und schnell abtrocknenden, leicht sauren bis alkalischen Boden. Rockii Strauchpfingstrosen sind anspruchslose Pflanzen und brauchen wenig Pflege was das Düngen und Gießen betrifft. Sie bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Mit großem Ballen gepflanzt wachsen sie sogar noch in trockenem und kargem Boden gut an. Meist sind diese robusten Pfingstrosen nach 3-4 Jahren im Gartenboden so fest verwurzelt, dass Sie danach kaum noch Pflege brauchen, d.h. auch in trockenen Sommern nicht mehr gegossen oder gepflegt werden müssen. Von Schadinsekten und Schnecken werden Rockii Päonien gemieden, ebenso von nagenden Schädlingen wie Wühlmäusen (siehe Giftigkeit). Auch gegenüber dem bei vielen Gartenpflanzen gefürchteten Pilzbefall zeigen sich die meisten Rockii Strauchpäonien in unserer Sammlung bisher wenig anfällig. Der Botritispilz (Knospenrost) befällt gerne empfindliche Pfingstrosen z.B. japanische und mittelchinesische Suffruticosasorten und einige amerikanische Luteasorten. Vom Austrieb bis zur Blüte an beginnen vereinzelt Blätter und junge Päonien - Triebe schlaff herunterzuhängen. An den Verbindungsstellen zu den älteren Trieben hat dieser Pilz die Gefäßversorgung durch Fäulnis unterbrochen. Vorbeugende Pflege heißt hier pilzbefallene Triebe großzügig weg zu schneiden und zu entsorgen, nicht zu kompostieren! Cladosporium Paeonia ist eine weiterer Pilzkrankheit, die in der warm- feuchten Zeit der Blüte bevorzugt auftreten kann und durch rötliche oder purpurfarbene Punkte oder Branntflecken auf den Blättern sichtbar wird. Die vorbeugende Pflege besteht nun darin, den Päonien schon bei der Pflanzung genügend Abstand zu geben und im Herbst das Päonien - Laub zu entfernen, um möglichen Erregern von Krankheiten eine Überwinterungsmöglichkeit zu nehmen.

Pfingstrosen schneiden bzw. zurückschneiden

Die beste Zeit zum Schneiden von Strauchpäonien ist der Eintritt in die oberirdische Ruhephase im Frühherbst. In der Regel ist es dann noch warm genug, damit die Schnittstellen schnell abtrocknen und sich verschließen können. Ein Wundverschlussmittel ist bei radikalem Zurückschneiden jedoch empfehlenswert. Das Schneiden erfolgt jeweils direkt über einer schlafenden Knospe (Auge), damit nach dem Austrieb im nächsten Frühjahr keine hässlichen Zweigstümpfe entstehen können. Die meisten Rockii Päonien wachsen strauchartig. Durch Zurückschnitt der Verzweigungen über dem Boden können sie aber auch als Hoch- und Halbstämme erzogen werden. Im Lauf der Jahrzehnte kann durch Schneiden und Erziehen ein beachtlicher Stammdurchmesser erreicht werden. Regelmäßig beschnittene Solitärpflanzen bringen den Pflanzen - Liebhaber zum Staunen, besonders wenn er die Päonie bisher nur als Staude kannte. Durch diese Art der Schnitterziehung hat sich neben den Begriffen Staudenpfingstrose und Strauchpfingstrose auch die Bezeichnung Baumpfingstrose eingebürgert. Natürlich kann man Rockii Baumpäonien auch als Hecke pflanzen und entsprechend zurückschneiden und auch hier gilt, möglichst direkt über der Knospe schneiden. Besonders eindrucksvoll wirken Rockii Pfingstrosen auf Böschungen, weil hier die gesamte Schönheit der Pflanzen, besonders in der Blütezeit hervorgehoben wird.

Pfingstrosen pflanzen bzw. umpflanzen

Am erfolgreichsten lassen sich Pfingstrosen in der Ruhezeit im Frühherbst von Ende August bis Ende September bei feuchtem sonnenfreien Wetter pflanzen und umpflanzen. Beim Auspflanzen arbeitet man am schnellsten mit stabilen Spaten. Die Päonie wird je nach Größe von zwei, drei oder vier Seiten durch entsprechende Helfer aus dem Boden mit möglichst großem Wurzelballen ausgehebelt und an anderer Stelle in ein gleichgroßes Loch wieder eingepflanzt. Auf diese Weise umgepflanzt steht einer schönen und reichen Blüte im nächsten Frühjahr nichts im Wege. Bei einer Neupflanzung gilt ähnliches. Am besten sind auch hier Pfingstrosen mit möglichst großem Wurzelballen oder gut durchwurzelte Topfware. Wurzelnackte Ware bringt Wachstumsrückschritte. Dies betrifft weniger die Stauden- als vielmehr die Strauchpfingstrosen. Wurzelnackt bedeutet, Erde und Feinwurzeln wurden teilweise und bei Importware sogar vollständig entsprechend den Einfuhrbestimmungen entfernt. Da diese Feinwurzeln nur im Frühherbst wieder neu gebildet werden, sollte die Neupflanzung von Strauchpäonien ohne Wurzelballen bis Ende September abgeschlossen sein. Jedes spätere Pflanzen bringt Wachstumsrückschritte oder führt bei Jungpflanzen bzw. kleinen Pflanzen zu Verlusten von 50% und mehr. Dies wird leider oft erst im kommenden Sommer sichtbar, da bis dahin solche Nährstoffe nur aus der Hauptwurzel gezogen werden können. Ein neuer Nährstoffvorrat kann nur mit Hilfe von feinen Wurzeln gebildet werden und diese Feinwurzeln wiederum werden frühestens im kommenden Herbst wieder neu gebildet.
Bei wurzelnackten Baumpäonien, bei denen die weißen Feinwurzeln fehlen, ist es ratsam alle oberirdischen Zweige nach dem Einpflanzen bis auf wenige Triebaugen über der Erde herunterzuschneiden. Dies wird den meisten Pfingstrosen Liebhabern schwerfallen, aber ein Neuaustrieb ist energieschonender für die jeweilige Pflanze, als ein erneuter Triebaufbau nach dem Absterben von Altzweigen. Sobald jedoch Skrupel für eine empfohlene Methode wie dieser bestehen, sollte man es zunächst bei nur einzelnen Pflanzen testweise durchführen, um im Nachhinein vergleichen zu können.
Beim Pflanzen und Umpflanzen von Strauchpfingstrosen sollten die obersten Wurzelteile mit 3-4 cm Erde bedeckt sein. Bei veredelten Pfingstrosen sollte sich auch die Veredlungsstelle unter der Erdoberfläche befinden, damit die Edelsorte dort in den kommenden Jahren eigene Wurzeln bilden kann. Das Anwachsen kann gefördert werden indem die Pflanzerde mit verrottetem Humus angereichert wird. Düngen mit Hornspäne und Naturkalkmehl (kohlensaurer Magnesiumkalk bzw. gelöschter Kalk, kein Branntkalk !) erleichtert beim Pflanzen den Neustart. Nach dem Anwachsen brauchen Rockii Pfingstrosen keine Zufuhr von Dünger mehr, da sie von Natur aus sehr genügsam sind und bei magerem Boden entsprechend tiefer wurzeln können.

Pflege vom Sommer bis in den Winter

Gepflegt, gegossen und schattiert werden im Sommer nur noch Neupflanzungen. Dies ist ab dem zweiten oder dritten Standjahr nicht mehr notwendig. In extrem trockenen Gebieten kann die Wurzelneubildung im Frühherbst allerdings (August/ September) durch Gießen gefördert werden. Beim Unkrautentfernen zwischen den Pflanzen, sollte nicht allzu tief gehackt werden, um die Wurzeln der Pfingstrosen nicht zu verletzen. Große dicht wachsende Pflanzen verdrängen das Unkraut so stark, dass es kaum noch entfernt werden muss. Wie bereits erwähnt, dient die Laubentfernung im Herbst, nur der Pilz vorbeugenden Pflege und kann, muss aber nicht durchgeführt werden. Auch in sehr kalten Regionen brauchen Rockii Pfingstrosen keinen Winterschutz, da die oberirdische Ruhezeit bereits im Frühherbst beginnt. Dagegen brauchen noch nicht ausreichend verwurzelte Pflanzen, auch Topf und Kübelpflanzen, bei starkem Frost eine gute Wurzelabdeckung z.B. mit Mulche oder Erde. Topf und Kübel Pflanzen sollten auch im Winter regelmäßig gegossen werden, da sie auch in dieser Zeit austrocknen können.

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