Paeonia (Pfingstrose, Päonie abgeleitet von Paion, dem griechischen Gott der Heilkünste)

 Zur Gattung gehören mehr als 30 Arten. Die meisten davon stammen aus Eurasien. Alle Arten sind sommergrün, wachsen auf Wurzelstöcken und die segmentierten Blätter variieren zwischen sehr fein bis breit. Die Blütezeit ist April und Mai. Blütengröße und Schönheit sind das auffallendste Merkmal der Päonien. Man unterscheidet in Sektionen (Rangstufen):

1. Staudenpfingstrosen (Paeon und Onepa)

ziehen im Herbst ein.

Paeonia anomala
Paeonia bakeri
Paeonia cambessedesii (Mallorca - Pfingstrose)
Paeonia lactiflora (Chinesiche Pfingstrose)
Paeonia mascula (Korallen - Pfingstrose)
Paeonia mlokosewitschii (Kaukasus - Pfingstrose)
Paeonia officinalis (Bauernpfingstrose)
Paeonia peregrina (Griechische Pfingstrose)
Paeonia tenuifolia (Neztblatt - Pfingstrose, siehe Bild)
Paeonia intersektionell = Bastard (Hybride), bei dem die positiven Eigenschaften von Strauch- und Staudenpfingstrosen miteinander kombiniert sind; ziehen größtenteils ein.

Paeonia delavayi
Paeonia delavayi
Paeonia lutea: Black Pirate
Paeonia lutea: Black Pirate
Paeonia lutea: Hesperus
Paeonia lutea: Hesperus
Päonien Samenstand
Päonien Samenstand

2. Strauchpfingstrosen (Moutan)

ziehen im Herbst nicht ein, sondern verholzen und wachsen strauchartig. Sie können dabei eine Höhe von mehr als 2 m erreichen (deshalb die Bezeichnung Baumpfingstrosen).

Paeonia decomposita
Paeonia delavayi
Paeonia jishanensis
Paeonia ludlowii
Paeonia lutea (Ausgangsform vieler amerikanischer Päonien)
Paeonia ostii
Paeonia qiui
Paeonia suffruticosa (Sammelbezeichnung vieler Kultursorten)
Paeonia rockii (Paeonia rockii - Gruppe verbindet außerordentliche Schönheit mit entsprechender Robustheit)

Anmerkung: Laut Zander, Handwörterbuch der Pflanzennamen, teilt man die Strauchpfingstrosen in die Suffruticosa - und Lutea - Gruppe ein. Aktuell gibt es nur diese Gruppen. Eigentlich müsste zusätzlich noch eine Rockii - Gruppe bestehen. Diese wurde von wissenschaftlicher Seite noch nicht kreiert.

Was ist eine Hybride bzw. ein Bastard?

Paeonia hybridisiert bedeutet: Eine Hybride ist das Produkt einer Kreuzung genetisch verschiedener Partner. 1866 wurde in einer der ersten genetischen Publikationen von Pflanzen - Hybriden gesprochen. Es handelt sich dabei um die Nachkommenschaften, die aus der Kreuzung von gelbkörnigen und grünkörnigen Erbsen hervorgingen. Das Wort Hybride wurde aus dem Bereich von Tier - Kreuzungen entlehnt. In der deutschen genetischen Fachsprache wird heute das Wort Bastard gegenüber dem Begriff Hybride bevorzugt bzw. ausschließlich verwendet. Päonien Bastarde sind also Individuen, die Produkte einer Kreuzung genetisch verschiedener Partner sind. Die typischen Merkmale der Partner treten dabei vermischt auf.

Pflege und Vermehrung

Päonien sind in der Regel dankbare Gartenpflanzen, wenn Staunässe ausgeschlossen werden kann. Gut eingewurzelt vertragen sie Trockenperioden. Bei Neupflanzung ist zu beachten, ob es sich um eine Veredlung oder um eine Sämlingspflanze bzw. geteilte Pflanze handelt. Bei unveredelten Pflanzen ist so zu pflanzen, dass sich die Verzweigungsstelle unmittelbar unter der Erdoberfläche befindet. Die oberirdische Ruhezeit beginnt Mitte September im Zustand voller Belaubung! Ab Mitte September bis Mitte Oktober ist die beste Verpflanzzeit für ungetopfte Pflanzen. In diesem Zeitraum beginnt die Faserwurzelbildung für die nächste Vegetationsperiode. Deshalb sollten Päonien, wenn überhaupt, nur in dieser Zeit gegossen werden. Bei einer Pflanzenteilung muss das einzelne Teilstück mindestens 1-3 ruhende Triebknospen (Augen) oder entsprechende Triebe aufweisen.
Bei einer generativen Vermehrung (Samen) ist die lange Keimdauer von 1-3 Jahren (artenabhängig) zu beachten. Strauchpfingstrosen werden in der Hauptsache durch Ammenveredlung auf Wurzeln von Staudenpfingstrosen sortenecht vermehrt.
Weitere Informationen unter Tipps und Pflege.

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